Heute morgen sind wir gegen 6:40 Uhr im Hotel aufgebrochen, haben gegen 8:00 Uhr nochmal Trinkwasser gebunkert, Ölstand kontrolliert und bis in den Tankrucksack vollgetankt und sind dann auf einer Nebenstraße ins Erdölgebiet abgebogen. Wir wollen versuchen in nordöstlicher Richtung sobald wie möglich wieder an die Küste zu kommen. Nach den Informationen, die wir gesammelt haben, müssten wir es schaffen, auf black top (Asphalt) bis heute nachmittag das Meer zu erreichen.
Jetzt hat uns doch 70km Piste und halbfertige Straßen erwischt. Aber halb so wild. Wir kommen gut voran und das meiste der heute und bis jetzt gefahrenen 480km war ja asphaltierte Strasse :-) Mittlerweile sind wir an der Küste angelangt, essen gerade etwas und wollen nachher eine Lagune anschauen und evtl. dort übernachten.
Wir haben beschlossen, heute Nacht hier an der Lagune zu bleiben. Es gibt zwar kein schattiges Plätzchen, aber es weht ein kräftiger und ein klein wenig erfrischender Wind. Frank ist schon beim Zelt aufbauen, aber Dixi und ich werden uns hier am Strand einfach auf die Isomatten legen. Hoffentlich werden wir nicht weggeweht. Als Abendmahl gibt’s heute Spaghetti mit Thunfisch in Tomatensoße – falls uns der Kochtopf nicht wegfliegt ;-)
Das war eine Nacht! Wir hatten gehofft, dass nach Sonnenuntergang der Wind nachlässt, aber nix da! Stattdessen stieg die Luftfeuchtigkeit nochmal extrem an. Alles wurde pitschnass: Planen, Motorräder, Klamotten, Körper, Haare… Gegen 3:00 Uhr ließ wenigstens der Wind nach. Jetzt nach Sonnenaufgang ist es ganz angenehm. Wir machen jetzt erstmal ordentlich Frühstück, bevor wir nach Nordosten weiterreiten…
Mann, ist das heiß! Wir können nicht mal das Helmvisier öffnen, sonst verbrennt uns der heiße Wüstenwind den Rachen. Wir suchen uns jetzt erstmal eine kühle Mountain Dew Bar. Keine Ahnung, warum dieses geniale Lebenselixier nicht in Deutschland vertrieben wird. Aber ich kenne eine Stelle, wo man auch in Deutschland Mountain Dew bekommt ;-)
Wir setzen gerade mit der Fähre auf die Insel Masirah über. Dort soll es sehr schön und ein Surferparadies sein. Lassen wir uns mal überraschen :-) Übrigens müssten unsere „Kollegen“ von lwd.pawli.eu, die geschwind mal Titel und Untertitel unserer Homepage übernommen haben, die Tage auch gen Dubai gestartet sein. Schaut doch auf deren Homepage mal vorbei. Vielleicht gibts da bald auch einiges Interessantes zu lesen…
Wir umrunden die Insel. Schon kurz nach unserem Start heute morgen haben wir einen kleinen Unfall. Ich übersehe, dass Frank und Dixi links abbiegen wollen und fahre auf Frank auf. Wir stürzen beide. Frank hat jetzt ein geschwollenes Knie, wahrscheinlich von einem Bluterguss. Wir haben beschlossen, am nächsten Krankenhaus zu halten und das Knie mal untersuchen zu lassen. Zur Zeit setzen wir gerade mit Fähre wieder auf’s Festland über und fahren dann weiter Richtung Norden.
Frank wurde gerade von einem ägyptischen Arzt begutachtet und hat ein paar Medikamente und einen ordentlichen Verband bekommen. Morgen früh soll er nochmal beim Arzt vorbeikommen. Jetzt sind wir gleich hier im Ort (ca. 80 km westlich von Masirah Island) in ein billiges Motel gegangen. Eigentlich wollten wir ja Richtung Norden weiterfahren, aber fehlende Straßen und ein aufziehender Sandsturm haben uns dann zur Umkehr gezwungen. Wir haben nun auch gelernt, dass es keinen Sinn macht, einen Omani nach dem Zustand einer bestimmten Straße zu fragen. Alles was er mit seinem 4×4 Toyota Landcruiser noch im ersten Gang schafft, ist „very good“, für uns aber oft nicht fahrbar. Jetzt fahren wir eben doch einen großen Bogen in westlicher Richtung um die Wahibah Wüste herum, anstatt an der Küste entlang. Aber erst mal schauen wir, wie es morgen früh Frank geht.
Als wir heute morgen in Mahoot aufbrechen wollten, war der Doktor leider noch nicht da. So sind wir erstmal gen Norden losgefahren. Unterwegs hatten wir ständig starken Seitenwind mit Sand und Staub. Es hat den Wüstensand nur so in Schwaden über die Fahrbahn geweht. Das hätte man eigentlich fotografieren sollen, aber bei dem Wetter hatten wir keine Lust anzuhalten. Selbst zum Tanken haben wir nur kurz mit geschlossenem Visier gestoppt, hoffend, dass in der kurzen Zeit des Tankens nicht zu viel Sand den Weg in den Tank findet. Frank meinte dann, dass er nicht mehr so weit fahren will und nochmal in ein Krankenhaus möchte. So haben wir erst an einer Krankenstation unterwegs gehalten. Doch dort hat man das Knie nur neu verbunden und auf das Krankenhaus in Nizwa verwiesen. So sind wir jetzt wieder mal in Nizwa, haben wieder im guest house eingecheckt und sind dann mit dem Taxi zum Krankenhaus gefahren. Da sitzen jetzt Dixi und ich im Wartezimmer und Frank vergnügt sich mit den Krankenschwestern ;-)
Wir sind soeben aus dem Krankenhaus zurück gekommen. Frank’s Knie wurde geröngt. Auf dem hochwertigen Röntgenbildfoto ist zu erkennen, dass keine Schäden an den Knochen vorhanden sind. Die erkennbaren leichten Abnutzungserscheinungen sind für einen Fußballspieler, der straff auf die Fünfzig zugeht, normal ;-) Der Bluterguss verlagert sich langsam nach unten in die Wade und Frank wird morgen hier in Nizwa einen Ruhetag einlegen.
Dixi hat heute Geburtstag. Frank macht heute Waschtag und schont sein Knie. Dixi und ich machen heute Badetag – wir sind zum Wadi Bani Kalid gefahren. Kostet nur 5 Euro-nur dass wir hier 450km abspulen müssen, um 5 Euro Benzin zu verfahren. :-) Das Wadi ist wirklich phantastisch: Palmen, viel Wasser, kleine Seen zum Baden… Wir können uns kaum losreißen. Aber wir machen uns jetzt (15:00 Uhr) langsam wieder auf den Heimweg nach Nizwa.
Dixi hat uns zum Abschluss des Tages noch auf ein Bier ins Al Falaj Hotel eingeladen. Ein paar wenige Hotels haben wohl die Lizenz Alkohol auszuschenken, aber man muss eben die Plätze kennen :-) Morgen werden wir uns dann gemütlich auf den Weg Richtung Dubai machen und wahrscheinlich in der Gegend von Sohar an der Nordwestküste noch einmal übernachten.
Wir haben heute morgen Nizwa, unserer zweiten Heimat, den Rücken gekehrt und sind Richtung Nordwesten aufgebrochen. Nicht weit von Nizwa entfernt haben wir uns das Schloss Jabrin, und noch etwas weiter die Bienenkorbgräber von Al Ayn angeschaut. Nach unserer Mittagspause gehts dann weiter Richtung Küste. 18:00 Uhr: wir haben die Küste, bei Liwa, erreicht, und sind wieder ein kleines Stück ins Landesinnere gefahren, um uns ein Plätzchen zum Schlafen zu suchen. Gleich gibt es Abendbrot (Chili con carne) und dann noch ein Lagerfeuerchen :-)
Heute gehts an den Endspurt nach Dubai. Wir wissen noch nicht, ob wir heute bei Dixis Bekannten übernachten können, da diese wahrscheinlich auch von den Flugausfällen der letzten Tage betroffen waren und eigentlich schon wieder in Dubai sein wollten. Schaun wir mal, wo wir heute abend unterkommen.