Gestern Abend sind wir gegen 18:30 Uhr in Muscat bei Correen and Dean (Bekannte von Dixi) angekommen. Sie sind supernett und haben uns in ihrem wunderschönen Haus aufgenommen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück bei Correen und Dean sind wir jetzt auf sightseeing tour in Muscat unterwegs. Als erstes steht die Sultan Qaboos Grand Mosque auf dem Programm, die allerdings 11:00 Uhr für Nicht-Muslime geschlossen wird…
Dieser Palast ist ein wahrer eye catcher. Jetzt lassen wir uns noch von unserem persönlichen Taxifahrer zum Shopping Centre bringen…
Der heutige Sultanspalast wurde in den 1970er Jahren gebaut. Die Fassade dieses prächtigen Baus ist in den Farben Gold und Blau gehalten. Man kann nur über einen Vorplatz bis zu dem schwarzen, schmiedeeisernen Tor herangehen. Der Besuch des Inneren des Palastes ist leider nicht möglich. Der Palast wird nur für offizielle Anlässe genutzt, z.B. den Empfang von Staatsgästen. Wenn die Flagge auf dem Dach gehisst ist, bedeutet das, der Sultan ist anwesend.
Gestern Abend haben Correen, Val und Dean uns noch ein wunderbares Essen gezaubert: Prawns, Salat, Knoblauchbutter und südafrikanischen Weißwein. Wir sind herzlichst nach Südafrika – und naturlich auch wieder nach Muscat – eingeladen. Entsprechend schwer fiel uns heute morgen der Abschied von diesen netten Leuten. Aber gegen 11:40 Uhr haben wir es dann doch geschafft, uns auf den Weg Richtung Sur zu machen. Nach etwas mehr als der halben Strecke haben wir dann an einer eingestürzten Höhle (‚Sinkhole Park‘) Halt gemacht, auf deren Grund sich ein schöner klarer See gebildet hat. Darin kann man wunderbar baden. Ein paar Kilometer weiter haben wir uns dann eine Piste angeschaut, die zu einer Höhle und zu einem See führen soll. Da die Piste gut aussah, haben wir dann diesen Weg genommen. Die Strecke war dann aber doch sehr schwierig (steinig, steil, pulveriger rutschiger Staub), sodass wir nur langsam vorankamen. Die Höhle haben wir leider nicht gefunden und es auch nicht bis zum See geschafft. Kurz vor Sonnenuntergang haben wir dann einen geeigneten Lagerplatz mitten im Gebirge neben der Piste auf 1700m Höhe gefunden. Wasser haben wir genug dabei und hier oben ist es wenigstens nicht heiss (nur ca. 20°C anstatt der üblichen 40°C). Morgen wollen wir dann den See erreichen. Handyempfang gibt es hier natürlich nicht, sodass ich diesen Text hier leider erst morgen versenden kann.
Nach einer angenehm kühlen Nacht in 1700m Höhe und einem ausgiebigen Frühstück sind wir gegen 8:45 Uhr aufgebrochen. Die Piste war so schlecht, dass wir die Motorräder teilweise einzeln steil abfallende Streckenabschnitte herunter rangieren mussten. Dann fing auch noch die Bremsflüssigkeit meiner hinteren Bremse (die wahrscheinlich noch nie gewechselt wurde) an zu kochen und wir mussten wieder mal eine Pause machen. Vor ein paar Minuten, gegen 12:00 Uhr, sind wir endlich wieder auf feste Strasse gelangt. Jetzt sitzen wir hier in einem Coffee Shop und schütten uns jeder das dritte Mountain Dew rein :-)
Wir sitzen hier in einem kleinen Dorf ca. 100km östlich von Nizwa fest, da bei Dixis BMW die Zündung nicht funktioniert. Wahrscheinlich ist es die Zündspule. Wir haben über den ADAC schon den Transport der Teile angestoßen. Morgen verladen wir die BMW erstmal auf einen Pickup und fahren zurück nach Muscat, da dorthin auch die Teile geliefert werden. Die Leute hier im Dorf sind sehr freundlich, haben den Pickup und einen Fahrer für uns organisiert, uns zu Essen und Trinken gebracht und heute Nacht dürfen wir sogar im Hof der Moschee schlafen. Doch jetzt erstmal Schluss. Bei uns ist gleich Mitternacht und wir sind ganz schön müde…
Heute morgen haben uns die Omanis gut mit Frühstück versorgt. Dann kam auch schon der Fahrer mit dem Pickup. Da Dixi bei Correen und Dean in Muscat in guten Händen sein wird, haben wir beschlossen, dass Frank und ich nach Nizwa fahren, um uns dort morgen den größten Markt des Landes anzusehen, der jeden Freitag stattfindet. Dixi kennt den Markt schon. Heute Abend werden wir dann telefonieren, wann wir uns wieder mit Dixi treffen.
Auf dem Weg nach Nizwa sind Frank und ich über Adam gefahren. Die Oasenstadt ist ganz hübsch, hat aber nicht wirklich etwas Interessantes zu bieten. Von dort aus war es Richtung Norden nicht mehr weit nach Nizwa. Hier haben wir im Hotel Al Diyar eingecheckt. Gegen 17:00 Uhr waren wir schon wieder mit Dixi vereint, da er sich die BMW von Dean in Muscat ausgeliehen hat und gleich wieder zu uns nach Nizwa gekommen ist. Die Ersatzteile sollen am Montag kommen – inschallah (so Gott will). Bis dahin werden wir uns hier in der Gegend einiges anschauen.
Heute morgen haben wir uns pünktlich 7:00 Uhr zum Frühstück eingefunden, um bei möglichst niedrigen Temperaturen den jeweils freitags stattfindenden Markt zu besuchen. Mit dem Sammeltaxi ist er in 5 Minuten zu erreichen. Der Markt ist in verschiedene Bereiche, wie Ziegenmarkt, Gemüsemarkt, Fischmarkt usw. unterteilt. Vor allem die Tiermärkte, mit den im Kreis laufenden Verkäufern mit ihren Tieren, ist sehr interessant. Aber das Highlight des Tages war Franks Kauf einer Dish-Dash und einer passenden Kopfbedeckung in einen der vielen Gents Tailor Shops. Am späteren Vormittag haben wir uns noch das Fort von Nizwa angeschaut und sind dann vor der Hitze ins Hotel geflüchtet.
Nachdem wir uns von den Anstrengungen des Morgens mit einer ausgiebigen Mittagsruhe erholt hatten :-) , sind wir heute Abend noch einmal in die Stadt gefahren und haben uns ein traditionelles omanisches Restaurant für das Abendessen ausgesucht. Noch eine gute Nachricht: Dixis Ersatzteile werden bereits am Sonntagmorgen in Muscat eintreffen. Entsprechend werden wir morgen hier in der Umgebung noch eine schöne Runde mit den Motorrädern drehen und übermorgen nach Muscat fahren.
Heute morgen sind wir gleich nach dem Frühstück zum Jabal Shams, dem mit ca. 3000m höchsten Berg Omans, aufgebrochen. Wir hatten gehört, dass man das letzte Stück nur mit 4×4 Autos befahren darf, aber mittlerweile ist bis auf einen ca. 7km langen Straßenabschnitt alles asphaltiert. Der Blick in den Grand Canyon ist wirklich großartig (siehe Bild). Jetzt sitzen wir gerade ein paar Kilometer entfernt vor der Al Hoota Cave und werden uns diese in einer halben Stunde anschauen.
Die Al Hoota Cave ist eine wirklich sehr schöne Tropfsteinhöhle. Zur Zeit muss man allerdings die 400m vom Eingang des Geländes bis zur Höhle zu Fuß gehen, da die in Österreich gebaute elektrische Bahn so oft defekt ist, dass sie jetzt gegen ein japanisches Modell ausgetauscht werden soll. In der Höhle herrscht eine so hohe Luftfeuchtigkeit, dass man die 25°C dort als unangenehmer empfindet, als die trockenen 45°C draußen. Nach dem Höhlenbesuch wollten wir dann noch zum Jabal Akhdar/Green Mountain. Allerdings durften wir den eigentlichen Bergaufstieg leider nicht mit den Motorrädern machen, da dort nur Allrad PKW zugelassen sind. Da half auch kein Scherzen mit den freundlichen Polizisten von wegen „3 wheel drive“ (3 Motorräder) – wir mussten leider umkehren. Da haben wir uns eben im Hotel mental auf das Abendessen vorbereitet, um dann dem Tages-Abschluss-Eisbecher gewachsen zu sein :-)
Gegen 10:30 Uhr waren wir auf dem Cargo Airport. Das Paket mit den Ersatzteilen war angekommen, aber noch nicht fertig zur Auslieferung. Man sagte uns, dass wir gegen 14:00 Uhr eine fifty/fifty Chance hätten, das Paket zu bekommen; aber sicher dann morgen früh. So sitzen wir jetzt erst mal bei Dean hinter dem Haus im Schatten und hoffen, dass wir 14:00 Uhr das Paket bekommen… 15:30 Uhr: es war doch ein gutes Zeichen, dass Dixi so lange weg war: er hat das Paket mit den Ersatzteilen.
Gegen halb fünf hatten wir die BMW am Laufen, haben dann alles zusammengepackt und haben uns gegen 18:00 Uhr von den Hills verabschiedet. Jetzt, 20:30 Uhr, sind wir (wieder) in Nizwa, in einem Guesthouse. Wir sind heute also 333km gefahren, aber nur 2km nach Süden vorgedrungen. Morgen wollen wir bereits 5:00 Uhr aufstehen und uns mit Sonnenaufgang auf den Weg nach Salalah machen. So hoffen wir wenigstens ein paar Stunden bei erträglichen Temperaturen fahren zu können.