Nach einem zeitigen Frühstück sind wir gegen 10:00 Uhr an der jordanisch-syrischen Grenze und rätseln, wie lange wir wohl diesmal für die Abwicklung der Grenzformalitäten brauchen. Aber wir haben ja mittlerweile dazugelernt und fragen an jeder Station, wo wir denn als nächstes hinmüssen. So schaffen wir den Grenzübertritt in der Rekordzeit von 90 Minuten.
Bei Damaskus biegen wir Richtung Palmyra ab und fahren durch eine grandiose Wüstenlandschaft.
Jetzt sitzen wir im Bagdad Cafe 66, schlürfen einen Tee und bestaunen die Visitenkartensammlung und die Zeitungsausschnitte, die über das Cafe berichten.
Wie ich aber gerade feststellen mußte, geht hier in Syrien leider der email-Versand wieder nicht, sodass ich leider keine Bilder zum Blog hinzufügen kann.
Wir fahren jetzt weiter Richtung Palmyra. Dort wollen wir übernachten…
Heute morgen haben wir uns die Ruinen von Palmyra und den Tempel des Baal angeschaut, bevor wir von unserem schönen Zeltplatz Richtung Norden aufgebrochen sind.
Gestern Abend haben wir noch Frank’s McCoi (Kettenschmierung) mit einem neuen Controller bestückt. Jetzt funktioniert er wieder – mal schauen wie lange. Außerdem mußten wir heute Frank’s Spiegel reparieren, der sich von dem Spiegelstab gelöst hatte. Noch etwas aus der Technikecke: unsere Helm-Sprechfunkgeräte haben sich leider nicht bewährt. Jedes der Geräte hat eine andere Macke. Eine Verständigung ist praktisch nicht möglich.
Heute Abend campen wir an einem See ca. 100km südlich der türkischen Grenze und wollen morgen in die östliche Türkei einreisen.
Seit fast 3 Stunden sitzen wir hier an der türkischen Grenze fest, weil einem Computer irgendetwas an Frank’s Pass nicht gefällt und eine Fehlermeldung ausspuckt, mit der scheinbar niemand etwas anfangen kann. Da war die syrische Seite viel einfacher und wir hatten uns zur Mittagszeit schon in der Türkei gesehen. So kann man sich irren. Scheinbar gibt es auch keinen „Notablauf“ ohne Computer. Gerade ist eine zivilaussehender Typ mit Frank’s Pass in der Arschtasche auf dem Moped abgedüst. Mal schauen, wie das weitergeht. Fortsetzung folgt…
Typ mit Pass und rosa Zettel wieder da…Tip tip tip.. Computer.. Sieht gut aus! What was the problem? No problem! Hähh?? Und warum standen wir dann 3h hier??? Ahh Ankara problem! Ok, alles klar. Hauptsache weg hier!
Schönes Land, nervige Grenzprozedur. Das würde für eine Aufnahme der Türkei in die EU sprechen. :-)
Jedenfalls ist die alte Stadt Hasankale, in deren Nähe wir an einem Fluß campen, sehr schön – so wie die gesamte Landschaft hier.
Leider geht auch hier wieder kein GPRS und damit kein bloggen per mail mit Bildern…
Aber dafür gibt es wieder ordentliches Brot und auch Bier. Um die heruntergefallenen Krümel des syrischen und jordanischen Fladenbrotes haben sogar die Ameisen einen Bogen gemacht ;-)
Auf dem Weg heute morgen Richtung Norden haben wir einige Polizei-und Militärkontrollen passiert, wurden aber nicht angehalten. Gegen Mittag haben wir in einem kleinen Städtchen bei Tee und Döner-Kebap gerastet, bevor wir weiter Richtung Südostufer des riesigen Vansees gefahren sind. Dort haben wir eine Auffahrt zu dem über 2300m hohen Nemrut-Vulkan gesucht und auch gefunden. Nach einer halben Stunde Pistenstraße waren wir am Kraterrand angelangt und wurden mit einem fantastischen Blick über den Vansee im Osten und westlich auf den unter uns liegenden Kratersee belohnt.
Anschließend sind wir noch mehrere Kilometer in den Krater hinein, zu dem auf 2247m liegenden Kratersee, gefahren und haben es uns natürlich auch nicht nehmen lassen, in dem glasklaren und eiskalten Wasser zu baden.
Mittlerweile liegen wir wärmeverwöhnten Wüstenfahrer hier am Vansee bei 8°C in unseren Zelten, zittern vor uns hin und bangen, wie kalt es wohl morgen früh hier sein wird…